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Die Sturmabteilung (SA) war die paramilitärische Kampforganisation der NSDAP während der Weimarer Republik und spielte als Ordnertruppe eine entscheidende Rolle beim Aufstieg der Nationalsozialisten, indem sie deren Versammlungen vor Gruppen politischer Gegner mit Gewalt abschirmte oder gegnerische Veranstaltungen massiv behinderte.
Die erste Ordnertruppe der NSDAP wurde im Januar 1920[1] als Saalschutz (kurz S.S.) zunehmend in Saalschlachten eingesetzt; sie bestand vor allem aus Angehörigen verschiedener Freikorps sowie einigen Angehörigen der bayerischen Reichswehr.
Aus diesem Saalschutz entwickelte sich über mehrere Schritte die spätere Sturmabteilung (kurz S.A.) als reine Schlägertruppe für provozierte Zusammenstöße mit linksgerichteten Parteien (vor allem der KPD), die vielfach in brutale Straßenkämpfe ausarteten.
Nachdem der Freikorpsführer Hermann Ehrhardt 1920 Adolf Hitler die Zusammenarbeit aufgekündigt hatte (Auslöser war die Weigerung Hitlers, Ehrhardt bei bewaffnetem Widerstand gegen die Ruhrbesetzung zu unterstützen) und aus diesem Grund die Gruppe Ehrhardt aus der NSDAP zurückzog, wurde von Hitler eine neue Schutztruppe der Parteiführung namens Sturm-Staffel aufgestellt, deren Abkürzung auch wieder SS lautete und die aus wenigen in der NSDAP verbliebenen Freikorps-Angehörigen bestand. Diese Sturm-Staffel übernahm die Funktion der parteiinternen Ordnertruppe. Aus besonders aggressiven Angehörigen dieser Sturm-Staffel formierte Adolf Hitler seine persönliche Leibwache, den Stoßtrupp Adolf Hitler.
Nach einer besonders brutal geführten Saalschlacht zwischen Nationalsozialisten und Angehörigen der KPD wurden die Angehörigen dieser Sturm-Staffel und das noch namenlose Gros der uniformierten Freikorps- und Schlägertruppen (mit Ausnahme des Stoßtrupps Adolf Hitler) am 4. November 1921 von Hitler offiziell in Sturmabteilung umbenannt. Diese waren zuvor unter dem Namen Box- und Sportabteilung der NSDAP aufgetreten.
Als Folge des Hitler-Ludendorff-Putsches wurden die NSDAP und ihre Organisationen ebenso wie die KPD verboten. Zur Umgehung dieses Verbots wurde die SA von April 1924 bis Februar 1925 als Frontbann bezeichnet.
Nach der Machtübernahme im Januar 1933 waren nur noch die Kurzbezeichnungen (Akronyme) „SA“ und „SS“ in Gebrauch. SA und SS bestanden bis zur Ausschaltung der SA-Führung Mitte 1934 (siehe Röhm-Putsch) als nominell separate Organisationen.