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Totenkopf-Abzeichen für die Schirmmütze der Waffen-SS; gefertigt in Cupal, Aluminium oder später Zinklegierungen, meist silberplattiert. Häufige RZM-Kennzeichnungen: M1/52, 499/41. Befestigt durch Stifte/Laschen auf dem Stirnband der Mütze.

1. Historischer Einordung und Funktion
Das Totenkopf-Motiv hat vor dem 20. Jahrhundert militärische und heraldische Vorläufer; im 20. Jahrhundert wurde es in verschiedenen deutschen militärischen Kontexten verwendet und später von SS-Verbänden als charakteristisches Symbol übernommen. Auf der Schirmmütze diente der Totenkopf der sichtbaren Kennzeichnung von Zugehörigkeit und Repräsentation in Parade- und Dienstuniformen. Museumsexponate belegen die verbreitete Verwendung an Schirmmützen verschiedener Dienstgrade.
2. Materialien und Herstellungsverfahren
Frühere, qualitativ hochwertigere Exemplare wurden aus Cupal oder Aluminium gefertigt und galvanisch versilbert; im Kriegsverlauf setzte man vermehrt Zinklegierungen ein. Herstellungsschritte umfassten Stanzen/Formpressen, Feinarbeiten durch Zuschleifen und Nachbearbeitung, anschließendes Aufbringen der Beschichtung. Metallart, Dicke der Versilberung und Oberflächenbearbeitung sind wichtige Kriterien für Datierung und Klassifizierung.
3. Herstellerkennzeichnungen und RZM-Nummern
Während der formal geregelten Bezugsstrukturen wurden viele Hersteller durch RZM-Nummern gekennzeichnet. Beispiele, die in Sammlerkatalogen häufig auftauchen, sind M1/52 (Deschler & Sohn) und 499/41 (Fritz Zimmermann). Das Vorhandensein solcher Prägungen auf der Rückseite dient als wichtiges Indiz für die Provenienz.
4. Typologie und morphologische Merkmale
Wesentliche Unterscheidungsmerkmale sind Schädelform, Nasenöffnung, Darstellung der Zähne, Art der gekreuzten Knochen, Befestigungsmechanismus (Flachlaschen vs U-Klammern vs Stifte), Oberflächenstruktur und Randbearbeitung. Frühe Stücke weisen ausgeprägtere Details und stabilere Beschichtung auf, späte Kriegsproduktionen zeigen Vereinfachungen. Fachliteratur und Auktionsarchive dokumentieren diese Varianten.
5. Authentifizierungsverfahren
Zur Bestimmung der Echtheit werden typologische Vergleiche, Metallanalyse (z. B. XRF), Prüfen von Alterungspatina, und Abgleich mit museumsgesicherten Referenzbeispielen herangezogen. Der Markt für Reproduktionen und nachträglich geprägte Fälschungen erfordert eine strenge forensische Untersuchung.
6. Provenienz, Handel und rechtliche Rahmenbedingungen
Totenkopf-Abzeichen finden sich in Museumssammlungen und privaten Kollektionen; Handel und Ausstellung werden in vielen Rechtsordnungen durch Vorgaben beschränkt, insbesondere dort, wo Symbole extremer Organisationen gesetzlich reguliert sind. Wissenschaftliche, museale und forschende Kontexte sind regelmäßig von Ausnahmeregeln betroffen; Experten arbeiten mit kuratorischer Kontextualisierung.
7. Konservierung
Konservatorische Maßnahmen konzentrieren sich auf Rost-/Korrosionsprävention, dokumentierte und reversible Eingriffe, sowie auf die Erhaltung von originaler Oberfläche und Befestigungsmechanismen. Eingriffe, die die Originalsubstanz verändern, sind konservatorisch und forensisch problematisch.
| Breite | 28.10 mm | 
| Länge | 29.60 mm | 
| Dicke | 1.30 mm | 
| Gewicht | 5.8 gr | 
| Material | Zamak, Messing |